MRM Impuls – Anfängergeist

MRM Impuls – Anfängergeist

Andrea Helfenstein | 12. Mai 2021

Wie komme ich im Alltag in meine Kraft?

Was kann mir hel­fen, in der inneren Balance zu bleiben?

Wie gestalte ich konstruktive Denkweise?

Die Suche nach Sinn und Entfaltung ist nicht neu. Sie verstärkt sich heute aber in einer Zeit, die von hoher Kom­ple­xi­tät, beschleu­nig­tem Wan­del und der digitalen Transformation geprägt ist. Um der modernen, viel beschriebenen VUCA-Welt, in der wir uns befinden, gewachsen zu sein, braucht jeder Mensch phy­si­sche, men­ta­le und emo­tio­na­le star­ke Res­sour­cen. Nur: Wo finden wir diese? In der Psy­cho­lo­gie, Philosophie, in traditionellen Meditationslehren, im positiven Leadership -Management, in den Neu­ro­wis­sen­schaften und auch in der Füh­rungs­leh­re 4.0. Das Pandemiejahr 2020 hat ah! dazu bewegt, Elemente aus diesen Bereichen zu vereinen und das MRM Format zu entwickeln. Es unterstützt uns dabei, im Rahmen der Herausforderungen unsere individuelle Lebensführung bewusst zu gestal­ten.

 

MRM bedeutet «Mensch – Ritual – Meditation»

Der Mensch als Gan­zes steht im Zen­trum. Aller Grund, alles Wis­sen, alle Sinn­haf­tig­keit liegt im Men­schen selbst. Um an die­sen Grund zu gelan­gen, die­se inne­re Ver­bun­den­heit, intui­ti­ve Intel­li­genz und Bezug­nah­me zu pfle­gen, braucht es bewuss­te Ritua­le. Man könn­te auch von posi­ti­ven Gewohn­hei­ten spre­chen, die uns in der inne­ren Welt dahin brin­gen: an den Punkt, von dem alles Den­ken, Füh­len, Han­deln aus geht. Die­ser Grund ist phä­no­me­nal intel­li­gent, unab­hän­gig von Bil­dung oder Intel­lekt. Die­ser Grund ist alles und mit allem ver­bun­den. Dort ist Erken­nen und Ent­fal­tung mög­lich. Das MRM Format begleitet uns mit Impulsen dabei, den Zugang diesem genialen, weisen Grund näher zu kommen.

MRM Icon

MRM Impuls – Anfängergeist

«Sei bereit, jeden Morgen
ein Anfänger zu sein»
Meister Eckhart

Den ersten Impuls möch­te ich der Kör­per­hal­tung im Sit­zen wid­men, die in der Medi­ta­ti­ons­pra­xis eine sehr zen­tra­le Rol­le spielt:

Erlau­be dir, eine gute äus­se­re Hal­tung zu fin­den. Spü­re dazu den Boden unter dir und wie er dich trägt. Nimm wahr, wo dei­ne Knie und dei­ne Sitz­be­in­hö­cker den Boden berüh­ren, getra­gen wer­den. Über­las­se dich die­sem Boden, die­ser Erde mit dei­nem gan­zen Gewicht. Das Aus­at­men hilft dir dabei, wie ein Fels ganz sta­bil und ruhig zu sit­zen.

Aus der Ver­bun­den­heit mit dem Boden rich­test du dich nun auf; brin­ge dei­ne Wir­bel­säu­le in die Län­ge, schaf­fe Raum zwi­schen den Wir­beln. Die Ein­at­mung hilft dir dabei. Gib dabei die Ver­bun­den­heit mit dem Boden nicht auf. Ent­span­ne dei­ne Schul­tern, dein Gesicht, dein Kinn leicht zurück­ge­zo­gen, Rich­tung Brust­bein, dei­ne Gesichts­zü­ge ent­spannt. Rich­te die Mund­win­kel nach oben, als Zei­chen der Beson­nen­heit, und spü­re das Pri­vi­leg, dass du JETZT noch gar nichts musst, ein­fach hier sit­zen darfst.

Du sitzt sta­bil und anmu­tig zugleich. Dei­ne Hän­de lie­gen inein­an­der, die rech­te Hand liegt mit der Hand­flä­che nach oben im Schoss, die lin­ke Hand wird in die rech­te Hand­flä­che hin­ein­ge­legt und die Unter­ar­me lie­gen in den Leis­ten. Dabei wöl­ben sich die bei­den Dau­men der Hän­de nach oben zu einem Rund oder genau­er einem Oval, wobei sich die Dau­men­spit­zen leicht berüh­ren. Beach­te, dass wäh­rend der Medi­ta­ti­on die Dau­men nicht nach unten fal­len (schläf­ri­ges Bewusst­sein), aber auch nicht spitz nach oben zei­gen (über­mäs­si­ges Den­ken), son­dern etwa waa­ge­recht gehal­ten wer­den.

Pend­le dich nun ein, bis du gut im Lot bist. Die Augen leicht geöff­net, «unfo­kus­siert» Rich­tung Boden. Oder auch geschlos­sen. Du sitzt da in dei­ner gan­zen Kraft, anmu­tig und prä­sent.

Das Salz­bur­ger Acht­sam­keits­mo­dell hat einen klei­nen Hel­fer, den du nut­zen kannst, dich im All­tag immer wie­der an die­se Hal­tung zu erin­nern. Und dafür brauchst du nur einen kur­zen Moment.

ALI heisst dieser Helfer:
A = Ausatmen
L = Lächeln nach Innen
I = Innehalten und den Blick bewusst nach Innen lenken

 

Wenn du die Mundwinkel nach oben ziehst, aktiviert dies durch die zahlreichen feinen Muskeln den Parasympathikus, einen Teil des Nervensystems, der für Entspannung und Ruhe zuständig ist.

Also, wenn immer es hektisch, aufregend, anstrengend wird, hole dir ALI her und du bist in 1 Minute wieder in deiner Präsenz.

Vielleicht sitzen wir nächstens zusammen?

Herzlichst.

Andrea Helfenstein